Eisenberger Str. 32 - Molkereiprodukte - KONSUM- Drogerie Adler

 
Erster bekannter Eigentümer des Hauses war der Uhrmacher Wilhelm Böhme (Adressbuch 1912). Er erweiterte das Geschäft später noch mit einer Goldwarenhandlung. Das Haus musste auf Grund Firmeninsolvenz Anfang der 1920er Jahre versteigert werden.
Kino Heinrich

Es ging in den Besitz von Kurt Heinrich „Kino Heinrich“ über, der bei der Versteigerung den Zuschlag erhielt.

Kurt Heinrich wollte im Haus ein Kino eröffnen, bekam den Bauantrag durch die Behörden aber nicht genehmigt.


Er eröffnete dann das Kino im Gasthof "Zum Schwarzen Bär".

Foto links: Kurt Heinrich mit seiner Gattin.

 

Das im Haus befindliche Ladengeschäft wurde immer verpachtet.

Pfeil rechts Erster bekannter Pächter und Ladenbetreiber war Hans Küchler (Molkereiprodukte), der es bis 1945 betrieb. Gleichzeitig führte er die Geschäftsstelle
   des „Eisenberger Nachrichtsblatt“. Nach 1945 ging Küchler nach Bad Klosterlausnitz und betrieb dort in der Geraer Str. 18 ein Geschäft für Molkereiprodukte.

Pfeil rechts Ab 1949 wurde eine Filiale von Ernst Hädrich „Milchernst“ (Molkereiprodukte) eröffnet.
Pfeil rechts Hans Schlegel „Butter Hans“ (Molkereiprodukte - siehe Foto unten)
Pfeil rechts
Kurt Krause (Konsum Fahrräder, Motorräder)
Pfeil rechts
Dieter Vogel (Konsum Fahrräder, Motorräder)
Pfeil rechts
Lothar Navarra „Spanier“ (Konsum Fahrräder, Motorräder)
Pfeil rechts
Vom 08.05.1978 - 30.06.1992 Drogerie Hermann Löffler „Adrolö“
Pfeil rechts
Danach befand sich dort ein Döner Geschäft (Umzug 2005 in die Eisenberger Straße 35).
Pfeil rechts
2007 sanierte Steffen Reis das Haus. Er hat im Laden sein Büro eingerichtet.

 
Seit 1979 war das Haus Eigentum von Werner Holzhey, seit 2007 gehört es Kathrin Nidoschefsky.
 

Weitere Informationen im Zusammenhang mit dem Haus gibt es hier: Ernst Hädrich "Milchernst" und Drogerie Hermann Löffler "Adrolö"

   
Eisenberger Str. 32
Eisenberger Str. 32
Die Eisenberger Straße 32 in den 1930er Jahren. Zu dieser Zeit befand sich darin das Molkereigeschäft des Hans Küchler.
Zu erkennen im Ausschnitt ist die Milchkanne als Reklame, sowie das Geschäftsstellenschild des "Eisenberger Nachrichtsblatt"
Butterhans
Nummer 32
Hilde Schröter und Hans Schlegel „Butterhans"
zur 700-Jahr-Feier 1956
Das Haus 2005
Ziegelstein mit der Aufschrift: "Louis Oertel aus Bobeck den 23. August 1866"
"Feierabendziegel" mit der Aufschrift: "Louis Oettel in Bobeck den 23.  August 1866"
 
Feierabendziegel - ein Stück alter Handwerkskultur

Diese Ziegel stellen ein Relikt aus den Zeiten dar, als diese noch von Hand hergestellt wurden. Hatten die Handwerker ihr Tagessoll erfüllt, versüßte er sich sein hartes Arbeitsleben manchmal, indem sie einen Spruch oder ein Ornament in die noch nasse Tonmasse ritzte und sein kleines Kunstwerk als "Feierabendziegel" brannte. Auch in den später entstandenen Ziegeleien blieb diese Tradition erhalten, soweit dies im Produktionsprozess noch möglich war. Heute findet man unter rund tausend alten Ziegeln bestenfalls noch einen historischen Feierabendziegel.
 

Bei der Sanierung 2007 fand der heutige Hauseigentümer den Feierabendziegel. Bei Arbeiten am Schornstein wurde dieser Ziegel aufgefunden. Er hat eine Größe von 28,2 X 14,2 X 6,8  cm, die unebene Form deutet darauf hin, dass er nicht wie heute industriell gefertigt wurde. Das Haus selbst gehörte (soweit bekannt) nie einen Eigentümer >>Oettel<<. offensichtlich wurde der Stein von den Erbauern verarbeitet.

In Bobeck gab es über einen Zeitraum von nachweisbar 50 Jahren, bis 1897 eine Ziegelei, Besitzer war ein Kunze. In den Unterlagen des Chronisten Günter Baumann aus Bobeck konnte auch kein Name Louis Oettel als Einwohner gefunden werden. Es müsste sich demnach um einen Beschäftigten der Ziegelei gehandelt haben, der nicht in Bobeck wohnte.
In Hermsdorf gab es zu dieser Zeit "Oettels Gast- und Pensionshaus" dessen Eigentümer weitere Grundstücke in Hermsdorf gehabt haben soll. Ob hier ein Zusammenhang besteht kann nicht gesagt werden.

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