Notstandsstein im Teufelstal

 
Notstandsarbeit - Fürsorgearbeit - Pflichtarbeit war die öffentlich geförderte bzw. erzwungene Beschäftigung in der Weimarer Republik. Im Rahmen dieser Arbeiten wurden Straßen und Wege gebaut oder repariert. Der Stein steht im Teufelstal und erinnert an die Errichtung des Weges durch das Tal im Rahmen dieser Arbeiten. Am 27.03.1930 zerbrach die Weimarer Republik.
Der Freiwillige Arbeitsdienst wurde in Deutschland 1931 gegründet. Die gesetzlichen Grundlagen dazu wurden mit der Notverordnung vom 05.06.1931 im § 139a des Gesetzes für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenversicherung geschaffen. Nach Artikel 1 der Ausführungsverordnung vom 03.08.1931 durfte er nur für gemeinnützige Arbeiten eingesetzt werden. Dabei wurden arbeitslose Jugendliche oder Erwachsene beschäftigt.
 
Notstandsstein im Teufelstal     Notstandsstein im Teufelstal

In der damaligen Notstandsarbeit, zur der Arbeitslose gegen geringes Entgelt = Notstandsgeld herangezogen wurden, sind Wege und Bachläufe saniert und gereinigt worden.

 
Notstandsstein im Teufelstal

Zum  Ende des langjährigen Einsatzes wurde der Stein gesetzt und am 10.05.1934 feierlich eingeweiht. Aus Überlieferungen geht hervor, das an der Weihe über 100 Personen teilgenommen haben sollen. Auf dem Erinnerungsfoto oben sind 61 (davon neun Kinder) abgelichtet. Ob nun die Anzahl in der Überlieferung übertrieben wurde, oder sich nicht alle fotografieren ließen kann nicht gesagt werden.

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