Die Autobahnbrücke über die Saale in Göschwitz - Steckbrief

 
Die alte Brücke
Bildergalerie
Weitere Fotos von 1937 und 1952 bis 1954.
Architekt:
Standort:
Bauausführung:
Verkehrsfreigabe:
Bauart:
Größe:
Statiker:
Weitere Angaben:
Ortslage:
Sprengung:
Wiederaufbau: 
Friedrich Tamms
BAB 4, Frankfurt/M. - Dresden, zwischen den Abfahrten Jena-Lobeda und Jena-Göschwitz
1937 - 1939
18.08.1939
gemauerte Steinbogenbrücke
784 m lang, 23 m hoch, 19 halbkreisförmige Gewölbe mit einer Spannweite von 32 m

Prof. em. Dipl. Ing. Heinrich Zeidler
32.000 m3 Erdbewegung - 95.000 m3 Beton verbaut - 46.000 t Werksteine verbaut
BAB 9 - Dresden - Frankfurt / Main, bei Jena - Göschwitz, Überquerung der Saale, der Bahnlinien Jena - Saalfeld und Jena - Dresden sowie der Straße Jena - Rudolstadt.
Zwei der Brückengewölbe kurz vor Einmarsch der Amerikaner am 11.04.1945.
1952 bis 15.04.1954

Saalebrücke Jena  Dresden-Frankfurt.jpg
Kalenderblatt aus dem Jahr 1939
Inschrift: "Reichsautobahn Dresden - Erfurt / Baustelle Saalebrücke bei Jena"
 
Fotos vom Bau der Brücke 1937 bis 1939:
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Das Lehrgerüst für ein Brückengewölbe.
Die
Blick auf die Baustelle von West nach Ost (Stadtroda).
Die
Überquerung der Bahnlinie Jena - Rudolstadt
Die
Das Fundament für einen Pfeiler wird eingebracht.
Die
 Antransport der Zuschlagstoffe.
Die
Baustellenansicht auf der Westseite (Richtung Weimar). Zu erkennen die Straße Jena – Rudolstadt im Bild von rechts nach links unterhalb vom Hang.
Die Autobahnauffahrt in Richtung Hermsdorfer Kreuz – Dresden wurde im Bild links oben, unterhalb des dort sichtbaren Hauses errichtet.
Der Hang (siehe auch Bild oben) rechts im Bild wurde teilweise abgetragen und das Gelände leicht ansteigend gestaltet.
 

In den letzten Kriegstagen für Thüringen, am 11.04.1945, wurde die Brücke gesprengt. Von 1952 - 1954 originalgetreu wieder aufgebaut

 
1945 Behelfsbrücke aus Holz.jpg
Die Behelfsbrücke aus Holz über die beiden gesprengten Brückenbögen.
1952-01 Demontage Holzbehelf.jpg                              1952-02 Bogen 16 Lehrgerüst.jpg
Beginn des Neubaus im Jahr 1952 Rückbau der Behelfsbrücke aus Holz.                                                        Das Lehrgerüst für den Bogen 16 wird errichtet.
1952-03 Aufbau.jpg                              1952-04 Wasserpumpen.jpg
                                                                          1952 - durch Abbruch des Mittelstückes der                                                                                          Mehrere starke Pumpen mit 200 mm Rohren
                                                                           Behelfsbrücke von 1945 wurde für die                                                                                                   mussten eingesetzt werden, um den
                                                                           Neugründung des gesprengten Pfeilers 15                                                                                         Baubereich zu entwässern.
                                                                           genügend Raum für den Neubau geschaffen.
1952-05 Aufbau.jpg      1952-06 Aufbau.jpg
Arbeiten im Jahr 1952
1953-02 Aufbau.jpg
1953 - Einschalung der Wände.
1953-04 Aufbau.jpg       1953-05 Aufbau.jpg
1953 - der Bogen 16 ist fast geschlossen.                                           Die Bauarbeiten sind fast abgeschlossen. 
1953-06 Fertig.jpg
1954 – die fertige Brücke.
 

Studenten des Lehrstuhls für Stahlbeton und Massivbau der Hochschule für Architektur und Bauwesen Weimar, unter Leitung von Prof. em. Dipl. Ing. Heinrich Zeidler, führten am 25.10.1957 und im November 1959, je eine  Exkursionen durch. Besichtigt wurden Autobahnbrücken der Strecke Weimar-Hermsdorfer Kreuz - Eisenberg. Mit Beginn der Arbeiten an der Reichsautobahn gehörte Dipl.-Ing. Zeidler zum Baustab der Organisation Todt, die einen Sitz im Rasthof „Hermsdorfer Kreuz“ hatte.
Als Bauingenieur und Statiker zeichnete er verantwortlich für die Brückenbauten im heutigen Saale-Holzland-Kreis und darüber hinaus. Nach dem Krieg stellte er sich sofort für den Wiederaufbau der zerstörten Brücken zur Verfügung. Am 02.07.1954  zum ersten Dekan der nun offiziell gegründeten Fakultät Bauingenieurwesen berufen, übte er dieses Amt an der Hochschule für Architektur und Bauwesen Weimar bis 1957 aus.

 

Fotos von den Exkursionen

 

01-03 - Leutratal 02.jpg    01-04 - Saalebruecke Geschwitz 01.jpg
25.10.1957 Brücke im Leutratal (links)und Saalebrücke - Göschwitz (Blick Richtung Göschwitz / Jena)

01-05 - Saalebruecke Geschwitz 02.jpg   01-06 - Podelsatz 01.jpg
25.10.1957 Saalebrücke - Göschwitz (Blick Richtung Göschwitz / Jena) und Podelsatzbrücke (Südseite)

01-07 - Podelsatz 02.jpg    01-08 - Teufelstal 01.jpg
25.10.1957 Podelsatzbrücke und Teufelstalbrücke (beides Südseite)

01-09 - Teufelstal 02.jpg    01-10 - Teufelstal 03.jpg
25.10.1957 Teufelstalbrücke (links Nordseite Richtung Hermsdorf, rechts Südseite, rechts Richtung Gera)

04-05 - Goeschwitzer Bruecke.jpg  04-06 - Goeschwitzer Bruecke.jpg
Aufnahmen von einer weiteren Exkursion im November 1959
Links: Ilmbrücke bei Apolda
Rechts: Saalebrücke - Göschwitz (Blick Richtung Göschwitz / Jena)

04-09 - Goeschwitzer Bruecke.jpg      04-24 - Burgaubruecke.jpg
Saalebrücke - Göschwitz                                      Die alte Burgau - Brücke

 
Bildergalerie
Weitere Fotos von 1937 und 1952 bis 1954.
 

Ausbau der BAB 9

 
Im Zuge des Ausbaues der Autobahn wurde 2006 eine zweite, nur aus Beton gefertigte Brücke, neben der denkmalgeschützten Saalebrücke errichtet. Die Bögen der neuen Brücke wurden der bestehenden angepasst und somit der „Charakter der alten Brücke erhalten“ - so die offizielle Deutung dafür, dass leider Geld und Zeit für einen gleichartigen Neubau fehlten.
Die ersten Planungen sahen vor, die Autobahn aus Richtung Hermsdorfer Kreuz kommend, noch vor der Saale in Richtung Weimar durch einen Tunnel bis Höhe hinter das Leutratal zu führen. Das Projekt wurde aus Kostengründen verworfen. Der im Jahr 2008 angestochene Tunnel beginnt nun erst einige hundert Meter hinter der Brücke Richtung Weimar. Diese kostengünstigere Version machte den Neubau der zweiten Brücke und die Überdachung der Strecke bei Jena-Lobeda erforderlich.
 

Die zweite, neue Saalebrücke bei Jena-Göschwitz

 
Architekt:
Bauherr:
Projektbeteiligte:
Bauwerksart:
Baujahr:
Ingenieurbüro Kleb GmbH, Erfurt Dipl. Ing. Architekt Heinz Hömmerich, Weimar
Bundesrepublik Deutschland, Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen

Gerdum und Breuer, Kassel (Bauausführung); Kinkel & Partner, Neu-Isenburg (Tragwerksplanung); Stahlbau Lamparter, Kassel (Schalung)
Straßenbrücke, Bogenmotiv in moderner Konstruktionstechnik, 3 Spurige Spannbetonbrücke + Standstreifen als zweistegiger Plattenbalkenquerschnitt in Takt-Schiebebauweise
2006
Fotos © Firma Kinkel und Partner vom Bau der neuen Saalebrücke: Bild 01   Bild 02   Bild 03     Bild 04    Bild 05   Bild 06   Bild 07   Bild 08   Bild 09   Bild 10   Bild 11   Bild 12
 
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