Balkenbrücke Material: Stahl (alte Brücke), Spannbeton (neue Brücke)
Spannweite: 50,82 m
Gesamtlänge: 249,82 m
Höhe über Grund: 25,50 m
Baujahr: 1934 bis Verkehrsübergabe 1937
Umbau 1995 - 2002 |

1938 Blick Richtung Tautenburg

1939 auf einem Monatskalender als Kunstdruck.

1938 Blick Richtung Eineborn
Foto: Otto Heuschkel, Hermsdorf, Schillerstr. 26 - Zimmerer.
|
Nach den damals gültigen Grundsätzen sollten die Autobahnen nicht nur die Erfüllung einer technischen Notwendigkeit sein, sondern sie sollten Naturdenkmal werden. Straßen und Brücken sollten sich nicht nur in die Landschaft einfügen, sondern ihre Wirkung auf diese verstärken. Beispiele der Gestaltung an Reichsautobahnen durch das Zusammenwirken von Bauingenieuren, Architekten und sogenannten Landschaftsanwälten sind noch heute im Bereich der Bundesautobahn A9 im Süden von Thüringen erhalten, wie zum Beispiel die Tautendorfer Brücke, ein Dokument für das Weiterwirken von Einflüssen des Bauhauses nach 1933.
Die Tautendorfer Brücke wurde im Jahr 1935 begonnen und 1937 dem Verkehr übergeben. Sie ist ein gelungenes Beispiel für die Verwirklichung dieser Idee.
Bauhwerren waren die "Dyckerhoff & Widmann AG" und "Weiss und Freitag Bau AG" (unternehmen von Bilfinger & Berger die auch die Teufelstalbrücke bauten).
Mittlerweile ist die (alte) Tautendorfer Brücke die einzige des Brückentyps in Vollwandträgerbauweise, der auf genieteten Pendelrahmen fast „masselos“ aufliegt.
Die Brücke steht unter Denkmalschutz und konnte erhalten werden. Im Rahmen der Erweiterung der Strecke wurde sie saniert und für die Erweiterung eine zweite Betonbrücke daneben gebaut. Am 16.11.2006 erfolgte die Freigabe der Strecke zwischen Tautendorf und Triptis auf einem weiteren Abschnitt in beiden Richtungen. Damit war der sechsstreifige Ausbau der A 9 von Triptis bis Tautendorf, einschließlich der neuen Anschlussstelle Triptis, realisiert. |