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Ludwig Manfred Lommel war ein schlesischer Humorist und wuchs in Neukirch an der Katzbach auf. Ab 1908 lebte er in Bremen, um sich in "Wolle und Tuch" umzusehen (sein Vater war Tuchfabrikant). Er nahm heimlich Schauspielunterricht und wurde zur Strafe zu Geschäftsfreunden nach Manchester geschickt. Trotz dieser Aufsicht erlebte er sein Bühnendebüt im "Prince-Theater" in Shanklin auf der Insel Wight unter dem Pseudonym "Charles Holmes". Die Strafe folgte auf dem Fuß. Die väterlichen Zuwendungen fielen aus. Als Vertreter "in Fetten und in Ölen" arbeitete er dann wieder in Deutschland. Im 1.Weltkrieg war er Reserveoffizier, als welcher er Flugzeugmotoren zum Vergnügen seiner Untergebenen imitierte. Nach Ende des 1.Weltkriegs wurde Lommel Weinvertreter. Da er hierbei erfolglos war, sattelte er um auf Humorist. Berühmt wurde er durch den Rundfunk mit seinen "Geschichten aus Runxendorf" und deren Hauptfigur Paul Neugebauer und zahlreichen Couplets. Bis zu zwölf verschiedene Personen konnte er stimmlich parodieren.
In der späten Weimarer Zeit erreichte Lommel den Gipfel seiner Popularität. Er produzierte mehrere erfolgreiche, heute verschollene Filme und verkaufte Schallplatten seiner humoristischen Vorträge in enormen Auflagen.
1933 geriet er mit dem NS-Regime in Konflikte. Die Aufführung seiner Filme wurde verboten, seine Arbeit beim Rundfunk musste er aufgeben und konnte seine Karriere nur sehr begrenzt als Bühnenkomiker fortsetzen. Nach 1945 ließ er sich in Bad Nauheim nieder und engagierte sich für verschiedene wohltätige Projekte zugunsten der Heimatvertriebenen. Dafür wurde Lommel mit dem Bundesverdienstkreuz und diversen anderen Auszeichnungen bedacht. |