Chronik der Kleingartenanlage „Schillerstraße“
mit Spartenheim „Kohlrabischenke“

 
Teil 1 = 1935 bis 1969
Teil 2 = 1970 bis 1979 
Teil 3 = 1980 bis 2006

Statistik / Vorsitzende / Wirte 
 

1981
Nachdem die Bewirtschaftung durch Familie Heidi und Walter Greulich beendet wurde, übernahmen Gerda und Wolfgang Kaiser ab 1981 wieder die „Kohlrabischenke“. Eine Eigenart der Hermsdorfer ist es seit je her, Personen und Objekten Spitznamen zu geben. So kam es, dass angelehnt an das Gemüse der Kleingärtner, das Spartenheim „Schillerstraße“ den Spitznamen „Kohlrabischenke“ erhielt, der sich bis heute gehalten hat und nun zum offiziellen Namen des Spartenheimes wurde. Familie Kaiser führte die Gaststätte bis 1999.

1982 bis 1989
Für diesen Zeitraum sind keine ausführlichen Unterlagen vorhanden. Am Donnerstag, d. 29.09.1983 kam es zu einem wetterbedingten Zwischenfall. Gerade als das Bierauto an das Spartenheim gefahren war und der Fahrer entladen wollte, hörte er ein Geräusch eines berstenden Astes der großen Buche. Er konnte sich gerade noch mit einem beherzten Sprung in Sicherheit bringen. Durch eine Windböe brach ein großer Ast ab und stürzte auf das Fahrzeug. Es gab dabei zum Glück nur Sachschaden. Gartenfreunde starteten sofort einen Sondereinsatz und beseitigten den Windbruch. Weitere Äste des Baumes wurden später gesichert.

 

   

 

  

   



Im Jahr 1988 wurde der Platz vor dem Spartenheim befestigt. Verwendung fanden dabei Schlacke aus dem KWH Kraftwerk als Untergrund und Platten der Autobahn, die damals rekonstruiert wurde.

1989 bis 1990
Die Ereignisse der Wende hatte die Kleingartenanlage nicht spurlos, aber doch ohne größere Probleme bewältigt.
Am 28.06.1990 erfolgte die Eintragung unter der laufenden Nummer 31 beim Kreisgericht Stadtroda als Verein. Somit erfuhr die Anlage eine neuerliche Namensänderung und heißt seither „Kleingärtner Schillerstraße e.V.“.

1991 / 1992
Der Verein hatte eine Mitgliederstärke von 116 Gartenfreunden. Am 23.03.1992 erfolgte die Wahl eines neuen Vorstandes:

  • Martin Kolanowski [Vorstand]
  • Heinz Weinhold
  • Werner Höber
  • Gertraude Krödel
  • Karin Lewandowski
  • Hans Geißler
  • Christa Jander
  • Elke Wende

In dieser Wahlberichtsversammlung wurde zugleich die Satzung des Vereines geändert, blieb aber noch ein „Provisorium“, da sich bis dahin die neuen Organisationsformen noch nicht gebildet hatten. In der Satzung werden für diese Zeit typische Streichungen und Änderungen vorgenommen. Zum Beispiel wurde festgeschrieben, dass der Verein bis zur Klärung der Rechtsnachfolge dem VKSK angehört. Passagen wie: „….Kleintierzucht und -haltung;…. Zusammenarbeit .. bei der Schaffung von Wohnraum; …. fördert und unterstützt die Naturverbundenheit;…“ wurden gestrichen. Für die Bezeichnung DDR wurde Hermsdorf gesetzt.

1993
Im Jahr 1993 wurde das Abwassersystem von Hermsdorf in großen Teilen saniert. Bestehende Leitungen wurden erneuert und eine neue gebaut. Diese Maßnahmen verliefen mitten durch die Anlage. In Höhe des Gartens von Heinz Weinhold an der Schillerstraße begann die Bautrasse und führte schräg durch die Gärten Richtung Kläranlage. Direkt davon betroffen waren Gemeinschaftsanlagen der Sparte und die Gärten von 40 Gartenfreunden. Der Garten von Hartwig Bauer musste vollständig aufgegeben werden. Dort wurde eine Anlage der Wasserwirtschaft errichtet. Das Baugeschehen zog sich einige Zeit hin, für die betreffenden Gartenfreunde fiel dieses Gartenjahr aus. Teilweise erfolgte der Einbau der neuen Leitung unterirdisch. In drei etwa 10 Meter tiefen Schächten wurden große Betonrohre mittels Hydraulikpressen eingeschoben. Der „Erdaushub“ vor den Rohren erfolgte in Handarbeit. Wochenlang fuhren polnische Arbeitskräfte auf einer Liegevorrichtung mit Rädern in die eingebrachten Rohre und förderten die abgebaute Masse zu Tage. Hier kam dann der über Jahrzehnte abgelagerte Schutt wieder zu Tage. Es dauerte dann noch lange - nachdem Mutterboden aufgebracht und die Bautrasse planiert war - bis die betroffenen Kleingärten wieder hergerichtet waren. Abgesehen davon, dass über Jahrzehnte gewachsene Gehölze den Maßnahmen zu Opfer fielen. An die betroffenen Gartenfreunde und den Verein wurde insgesamt eine Summe von 84.319,49 DM Entschädigung gezahlt.


Der Verbindungsweg zur Uhlandstraße ist durch einen Bauzaun gesperrt, in der Anlage steht ein Kran.

1994
Am 22.02.1994 erfolgte eine Neuwahl des Vereinsvorstandes und wurde beim Amtsgericht Stadtroda eingetragen:

  • Manfred Gerber [Vorstand]
  • Martin Kolanowski [stellv. Vorstand]
  • Heinz Weinhold
  • Gertraude Krödel
  • Karin Lewandowski
  • Hans Geißler
  • Christa Jander
  • Elke Wende

1995 / 1996
Durch den Vorstand wurden die Pachtverträge für den Anlagenteil „Leiternfabrik“ gekündigt, da diese völlig überhöht waren und nicht den gesetzlichen Bestimmungen entsprachen.

Probleme gab es bei der Wasserabrechnung, da die Gesamtsumme nicht denen der Abnehmer entsprach. Die Entnahmen erfolgte teils mit defekten Wasseruhren, aber auch noch ohne solche.
Der Vorstand stellte bei der Stadt den Antrag, die Anlage als „Dauerkleingartenanlage“ zu beschließen, um den Bestand auf Dauer zu gewährleisten.

Am 26.02.1996 fand die Wahlberichtsversammlung statt, der Verein hatte eine Stärke von 135 Mitgliedern. Zu Beginn gedachten die Mitglieder den verstorbenen Vereinsfreunden, unter ihnen der ehemalige Vorstand Kurt Pfennig.

Im Spartenheim wurden neue Fenster und neuer Fußbodenbelag eingebaut und die Decke im Wirtschaftsraum erneuert.

In den Vorstand wurden neu gewählt:

  • Manfred Gerber [Vorstand]
  • Siegfried Stahn [stellv. Vorstand]
  • Gertraude Krödel [Kassierer]
  • Wolfgang Mallon [Schriftführer]
  • Christa Jander [erweiterter Vorstand]
  • Siegfried Horlbeck [erweiterter Vorstand]
  • Werner Milde [erweiterter Vorstand]
  • Torsten Giesel [erweiterter Vorstand]
  • Dr. Horst Bulst, Heinz Rosenkranz, Walter Langer [Revisionskommission]


Vorstandssitzung - von links nach rechts:
Wolfgang Mallon - Werner Milde - Siegfried Horlbeck - Manfred Gerber -
Gertraude Krödel - Siegfried Stahn - Torsten Giesel - Christa Jander

Weitere Ereignisse des Jahres 1996:

  • Der Verein trat dem Regionalverband Jena - SHK bei.
  • Die Pacht wurde auf 0,05 DM je qm festgelegt.
  • Durch die Vereinsmitglieder musste das Gelände am Raudenbach von illegalen Müllablagerungen beräumt werden.
  • Die Gemeinnützigkeit des Vereines wurde bestätigt und beim Amtsgericht eingetragen.

1997
Auf der Mitgliederversammlung vom 17.02.1997 wurde beschlossen, die Amtszeit des Vorstandes auf ein Jahr zu verlängern. Der Beitritt zum Regionalverband wurde vollzogen.

Regionalverband Jena / Saale-Holzland-Kreis der Kleingärtner e.V.
07743 Jena, Johannesplatz 14
Telefon 0 36 41 - 44 92 87 Fax: 22 88 63
rvkleingaertner.jena(at)t-online.de

Landesverband Thüringen der Gartenfreunde e.V.
99089 Erfurt, Riethstraße 33/68
Telefon 0361-6 43 88 76  Fax 0361-6 02 11 76
gartenfreunde-thueringen(at)t-online.de

www.gartenfreunde-thueringen.homepage.t-online.de

Das 50-jährige Jubiläum 1997 wurde gefeiert, wobei sich das Datum auf die „Neugründung“ im Jahr 1947 bezog. Ausführungen dazu siehe Seite 1.

1999
Wolfgang und Gerda Kaiser gingen in den verdienten Ruhestand. Ab 01.01.1999 übernahm das Ehepaar Hella und Heinz Fischer die Bewirtschaftung der „Kohlrabischenke“. Diese wurde zuvor renoviert. Das Angebot an Speisen wurde erweitert.

In der Wahlversammlung vom 12.03.1999 wurde der Vorstand wie folgt neu gewählt:

  • Manfred Gerber [Vorstand]
  • Siegfried Stahn [stellv. Vorstand]
  • Gertraude Krödel [Kassierer]
  • Christa Jander [Schriftführer]
  • Siegfried Horlbeck [erweiterter Vorstand]
  • Werner Milde [erweiterter Vorstand]
  • Rolf Diettrich [erweiterter Vorstand]
  • Dr. Horst Bulst, Heinz Rosenkranz, Walter Langer [Revisionskommission] - Dr. Horst Bulst legt diese Funktion 2000 nieder, dafür wurde Bernd Knoth gewählt.

2003
Das Teilstück der Heinrich-Heine-Straße [früher Körner Straße] von der Schillerstraße bis zum Platz des Spartenheimes erhielt erstmals einen Straßenbelag (Bild unten). Damit bekamen die Anwohner, Gartenfreunde, die Mitglieder der Freien evangelischen Gemeinde Hermsdorf und Besucher erstmals ordentliche Straßenverhältnisse.

Im gleichen Jahr wurden die Damentoilette und die Wandverkleidung im Spartenheim saniert. Außerdem erhielt die Anlage eine neue Elektroanlage, getrennt nach Verein und Gaststätte. Die Außenumzäunung wurde komplett abgeschlossen.


2005
Am 11.10.2005 gab Heinz Fischer, der diese zuletzt allein führte, die Bewirtschaftung des Spartenheimes auf.

Die Gaststätte wurde ab 01.11.2005 von Sabine Geisenhainer und Ute Schiller übernommen.

                           

2006
Am 10.03.2006 fand im Saal des Rathauses Hermsdorf die Wahlberichtsversammlung und Wahl des neuen Vorstandes statt. Auch in diesem Kleingartenverein „Schillerstraße“ e.V. ist die Tendenz zu verzeichnen, dass es kaum jüngere Mitglieder gibt, die eine Funktion im Vorstand übernehmen wollen oder können. Zudem steht im Raum, welche Veränderungen in den nächsten Monaten und Jahren auf die Mitglieder zukommen werden, da ein Teil der Anlage Pachtland der Kommunalen Wohnungsverwaltung ist und durch deren Insolvenz Veränderungen möglich sind.
Ein weiteres Problem ist die Altersstruktur des Gartenvereins. Hier ist zu erwarten, das eine Anzahl unserer Mitglieder ihre Gärten aus Alters- und / oder Gesundheitsgründen aufgeben werden. Bleibt zu hoffen, dass dann genügend neue Interessenten für die Gärten vorhanden sind.


Folgende Vereinsmitglieder wurden in den Vorstand gewählt:

  • Manfred Gerber [Vorstand]
  • Siegfried Stahn [stellv. Vorstand]
  • Bärbel Thiersch [Schatzmeister]
  • Christa Jander [Schriftführer]
  • Siegfried Horlbeck [erweiterter Vorstand]
  • Peter Marr [erweiterter Vorstand]
  • Bernd Knoth  [Revisionskommission]
  • Walter Langer [Revisionskommission]

2012
Es wurde ein neuer Vorstand gewählt:

  • Maritta Byhan [Vorstand]
  • Ullrich Friedel [stellv. Vorstand]
  • Bärbel Thiersch [Schatzmeister]
  • Heike Neißner [Schriftführer]