Karl Emil Opel "Eiskarl" seine Läden und Angehörigen - Teil 1

mit Informationen:
- zu den Häusern Eisenberger Str. 3 und 52, sowie Alte Regensburger Str. 11,
- den dort ansässig gewesenen Geschäften und
- ehemaligen Hermsdorfer Familien Opel - Höffer - Koppe
 
Karl Emil Opel, vielen älteren Hermsdorfern noch als "Eiskarl" bekannt, wurde am 27.01.1895 in Hermsdorf geboren. Am 07.08.1919 heiratete er die aus Altenburg stammende und dort am 26.11.1893 geborene Gertrud Koppe.
In Hermsdorf gehört der Familienname Opel mit zu den häufigeren Familiennamen, 1912 gab es den Namen 15 Mal und 2003 dann 23 Mal.
Karl Emil Opel ist ein Neffe des legendären Opel "Russe", über den an anderer Stelle berichtet wird.     
     
Karl Emil Opel Karl Opel Inschrift auf Rückseite des rechten Bildes:

Opel Karl auf dem Weg von Friedrichsbrunn.
Ist es nicht ein hübscher Kerl?
Lachen kann er wie ein Oktoberfuchs.


Altes Sprichwort:
Er greint wie ein Oktoberfuchs. Rottenburg
Er grinst wie ein Oktoberfuchs. Köthen / Altenburg

Getrude Opel geb. Koppe Gertrud "Trude" Opel Gertrud Opel, geborene Koppe, im Bild rechts mit dem Fahrrad auf dem ehemaligen Schützenplatz. Im Hintergrund ist der Werkhalle der Firma Geißler Holzbauwerke zu sehen.

Außer, das Gertrude Opel "Trude" im Geschäft ihres Mannes mitarbeitete, strickte sie für viele Hermsdorfer.
Später mit einer Strickmaschine.


Karl
Emil und Gertrud Opel hatten zusammen vier Kinder (inzwischen alle verstorben):
1. Tochter Charlotte - zu ihr zogen beide nach Geschäftsaufgabe ib Hermsdorf nach Gera
2. Tochter Gertrud
3. Sohn - bei Geburt gestorben
4. Sohn Fritz

Der Vater von Karl Opel "Eiskarl" war der Hermann Emil Opel * 22.12.1870 Hermsdorf † 1947, ein gelernter Fuhrmann.

Aus dieser Linie entstammen:

- Hermann Emil Opel "Opelschneider" war ein Sohn des
- Karl Gottlob Opel (1892 - 1900 Gemeindevorsteher in Hermsdorf). Karl G. Opel hatte mit seinen beiden Ehefrauen jeweil acht Kinder, von denen 3 als Kinder / Säuglinge verstarben.
- Ein weiterer Sohn = Bruder von Hermann war der Opel, Louis Karl Adolf „Russe“.

 

Sohn Fritz Opel

Fritz Opel Fritz Opel Fritz Opel
 

Fritz Opel der Sohn von Gertrude und Karl Opel, wurde am 10.11.1928 in Hermsdorf geboren. Er besuchte hier die Schule im Klassenjahrgang 1935 - 1943, dann
lernte er Werkzeugmacher in der HESCHO. Ab 1949 war er Kraftfahrer in der neu eröffneten Poliklinik und fuhr den russischen Direktor. Fahrten führten ihn dabei auch in den Thüringer Wald zur Schneiderin und zu Jagden der russischen Besatzer.
Fritz Opel gehörte zu den Hermsdorfer Tischtennisspielern (siehe hier).
Mit seiner Ehefrau Sonja geb. Kranz besuchte er 1955 in der BRD seine Schwiegereltern und kehrte von dieser Besuchsreise nicht zurück.
Der Vater von Sonja, Rudolph Kranz, war bereits 1950 in die BRD übersiedelt. Er hatte in der HESCHO Porzellandreher gelernt.
Der ehemaliger Direktor Keramik (bis 1951) der HESCHO Arthur Zempelin holte verschiedene Arbeiter aus der HESCHO in die Bundesrepublik, so auch Franz Kranz.
Die Familie Fritz Opel siedelte sich, mit ihren beiden Mädchen (in Hermsdorf geboren) in Brühl an, wo Fritz Opel am 10.01.1996 verstarb.

 

Wanderung
Foto aus den 1930er Jahren - wann genau und wo (vermutlich der "Weiße Berg") ist unbekannt.
Fritz Opel ist der Junge der auf der Erde sitzt, links dahinter (dunklere Bluse) Mutter Gertrude Opel.
Es hanelt sich um eine Wandergruppe des "Thüringer Waldvereins", der eine Zweigstelle in Hermsdorf hatte.

Wanderung
Im Bild in der Mitte (dunkle Bluse) Mutter davor Fritz Opel.
Foto von der gleichen Wanderung.

Eisenberger Str. 3
Dieses Geschäft betrieb Karl Emil Opel bis 1925.  
Später führte die Frau von Baumeister und Hausbesitzer Hermann Köcher bis 1933 dort ein Geschäft mit ähnlichen Waren.
Das Haus wurde dann wegen einer Pleite, hervorgerufen durch einen anderen Hermsdorfer Geschäftsmann, zwangsversteigert.
Gekauft hat das Haus mit Ladern dann der Elektromeister Curt Beyer, der nun im ehemaligen Lebensmittelgeschäft ein Elektro- und Lampengeschäft eröffnete.

Adressbuch - Anzeige
Anzeige aus dem Adressbuch für Hermsdorf von 1948 (Grafik oben). Curt Beyer führte das Elektrogeschäft bis zum November 1971.
Er beendete seine berufliche Laufbahn 75-jährig. Das Elektogeschäft wurde geschlossen, das Haus noch im November 1971
an die jetzigen Eigentümer Familie Stempler verkauft. Mit der Geschäftsauflösung endete auch die Geschichte des Ladengeschäftes,
welches zu Wohnraum umgebaut wurde. Im Jahr 2005 wurde das Haus saniert - siehe Foto unten.


Eisenberger Straße 3
Das Haus Eisenberger Straße 3 heute.


Zwischen 1925 und 1939 hatte Karl Emil Opel sein Geschäft in die Ernststr. 25 verlegt.
Ein Originalfoto aus dieser Zeit gibt es von seinem Geschäft aus dieser Zeit nicht, bzw. ist uns kein solches bekannt.
Zum Zeitpunkt der Aufnahme unten links (um 1920) befand sich darin ein Möbelgeschäft der Möbelwerke Eisenberg.
Unter anderen hatten dort auch ihre Geschäfte Karl Emil Opel "Eiskarl" und Ernst Hädrich "Milchernst".


Russenhaus
Das Haus Ernststraße 25 wurde um 1905 errichtet. Bauherr war der Onkel von Karl E. Opel Louis Adolf Opel, von den Hermsdorfern der "Russe" genannt.
Er errichtete noch ein weiteres Haus im Ort. Es ist davon auszugehen, dass er zu seiner Zeit der reichste Hermsdorfer Bürger war.


Eisenberger Straße    Wohnhaus
Ab 1939 verlegte Karl Opel seine Lebensmittelhandlung in die Hindenburgstr. 52 (Eisenberger Straße).
Das Geschäft befand sich dort, wo später der Frisörsalon Joachim Kästner war.
Gewohnt hatte Familie Opel im Haus daneben (Bild oben rechts).
Im Bild oben links kehrt Olga Vogel (Kfz-Werkstatt und Tankstelle) gerade die Straße.
Im Haus in der Bildmitte befand sich zu dieser Zeit das Geschäft von Foto Fischer.
Karl Opel übergab die Räume mit der Geschäftsauflösung 1956 an Friseurmeister Joachim Kästner.

Wirkungsstätten von Friseurmeister Joachim Kästner

  • 1953 bis 1955 - Salon im Rasthof Hermsdorfer Kreuz
  • 1956 bis 1975 - Salon in der Eisenberger Straße bei Opels
  • 1975 bis 1990 - PGH "Schönheitspflege" Kahle mit zwei Geschäften in Hermsdorf ( Eisenberger Straße und in der Werner-Seelenbinder-Straße) - techn. Leiter
  • 1990 bis Rente- selbstständiger Wohnungsbau Eisenberg.

Karte     Karte
Visiten- und Glückwunschkarten von Karl E. Opel

Karl und Trude Eisverkauf Tüte
Karl Emil Opel und Frau Getrude „Trude“ im Lager (links).
Aus der Bretterbude im Hof verkaufte Karl Opel im Sommer - noch bis in die 1961/62 Eis.
Das Eis holte in Klosterlausnitz, im „Cafe Am Wald“. Nachdem Karl und Gertrude Opel ihr letztes Geschäft geschlossen hatten,
zogen beide zu ihrer Tochter nach Gera. Dort verstarb Gertrude am 22.01.1962 und Karl am 30.04.1969.

Eisenberger Str. 52 heute
Das ehemalige Geschäft (links) und das Wohnhaus 2005.

Die nachfolgenden Aufnahmen zeigen Karl Emil Opel beim ambulanten Eisverkauf am Rasthof.
Ambulanter Handel     Ambulanter Handel

Ambulanter Handel     Ambulanter Handel

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