Gegründet
wurde das Unternehmen am 14. Juli 1956 von
Heinz Vogel,
dem Vater des heutigen
Geschäftsführers
Hans-Jürgen Vogel.
Damals war es eine
kleine Reparaturwerkstatt, die in einer Scheune, dem heutigen Vereinslokal
Schillerstraße „Kohlrabischenke“ untergebracht war.
Werkstatt
von 1956 bis 1964 in der Heinrich-Heine-Straße
Werkstatt
von 1956 bis 1964 in der Heinrich-Heine-Straße
In der DDR erlaubte
ein so genannter MZ -Vertrag nur Reparatur- und Serviceleistungen rund
um das Auto, jedoch keinen Verkauf. So reparierte Heinz Vogel Nachkriegsmodelle
und stellte zu dieser Zeit den 1. Lehrling - Bernd Ludwig, einen heute
sechzigjährigen Hermsdorfer - ein. 1957 wurde ein Vertrag mit den
Eisenacher Motorenwerken über die Reparatur von EMW 's geschlossen,
ein Lizenzmodelle von BMW München. Dem folgte 1960 ein MZ -Vertrag
mit den Motorradwerken Zschopau über die Reparatur von Motorrädern.
Im Zuge der ersten Expansion zog das Unternehmen 1964 in die Bergstraße
8 um, da dort mehr Platz für die Reparatur vorhanden war. Zu diesem
Zweck wurden dort Hallen gekauft und umgebaut.
Werkstatt Bergstraße
8
Im Jahr 1967 begann
Hans-Jürgen Vogel eine Lehre im KIW (Kraftfahrzeuginstandsetzungswerk
Gera. Ein Jahr später schloss die Firma seines Vaters einen Vertrag
mit Saporoshez (sowjetischer PKW Typ), ab.
Dieser bestand bis zur Wendezeit. Heinz Vogel nahm 1969 an einen technischen
Lehrgang in Saporoshez teil. Im selben Jahr beendete Hans-Jürgen
Vogel seine Ausbildung als KFZ -Mechaniker im KIW. Anschließend
arbeitete er dort 1,5 Jahre lang, um später im elterlichen Betrieb
einzusteigen.
Wie schon anfangs erwähnt, ist die Lehrlinsausbildung ein bedeutender
Stützpfeiler in der Geschichte des Autohauses, wobei wichtig zu
wissen ist, dass zu DDR Zeiten Lehrlinge über den Rat des Kreises
Stadtroda alle 3 -4 Jahre zugeteilt wurden.
Insgesamt wurden seit 1956 im Betrieb 35 Lehrlinge ausgebildet, bis
1990 waren es nur Männer, danach auch fünf Frauen.
Von 1974 bis 1976 studierte Hans Jürgen Vogel an der Ingenieurschule
„Rudolf Diesel“ in Meißen und schloss dieses Studium
im Ratiomittelbau der Keramischen Werke Hermsdorf ab. Nach dem Wehrdienst
1976 -1978 begann er wieder mit der Arbeit im elterlichen Betrieb als
Mechaniker. Dieser führte damals 6 Beschäftigte.
1981 starb Heinz Vogel und sein Sohn übernahm den Betrieb und mit
allen Beschäftigten. Ab 1981 wurde dann auch PKW „Dacia“,
ein rumänisches Fahrzeug (Lizenzmodell von Renault), repariert.
Seit 1987 arbeitet Frau Vogel im Betrieb mit. Ein Jahr später entschloss
man sich, auf dem Grundstück in der Bergstraße 6 neu zu bauen.
Das dort entstandene Werkstattgebäude, welches nach neuesten Kriterien
gestaltet wurde, und im Oktober desselben Jahres fertig gestellt wurde.1989
kam, wie Herr Vogel tituliert "die politische Wende und auch die
finanzielle Wende" . Vom 07.10. bis 21.10.1989 besuchte Hans-Jürgen
Vogel (wie sein Vater 1969) einen technischen Lehrgang in Saporoshez.
Ihm wurde während dieser in Deutschland krisenreichen Zeit nur
mitgeteilt, dass es zu "großen Umwälzungen" gekommen
ist, jedoch bekam er keine konkreten Informationen.
Demzufolge besuchte er einen Lehrgang, der zu diesem Zeitpunkt gar nicht
mehr notwendig war.Viele Vertreter von Autokonzernen wollten Vertragspartner
für die Zukunft. Nach mehreren Gesprächen mit BMW, Renault
und Citroen entschied man sich für Opel.
Am 19. 02.1990 kam der entscheidende Wendepunkt in der Firmengeschichte.
Als einer der ersten 12 Betriebe aus den neuen Bundesländern schloss
das Unternehmen einen Vertrag mit der Adam Opel AG in Rüsselsheim.
Kurz darauf wurden dann die Baumaßnahmen in der Bergstraße
6 fertig gestellt. Nun wurde es auch notwendig weitere umfangreiche
Baumaßnahmen durchzuführen, um auch den Verkauf von Fahrzeugen
gewährleisten zu können.
1990 stockte man die Mitarbeiterzahl von sieben auf zwölf auf und
begann mit dem Verkauf von Autos. Das ganze bezeichnet Hans Jürgen
Vogel heute rückblickend als "großes Neuland" mit
neuern, weit gefächerten Aufgabenbereich.
Jedoch gab es keinerlei Anlaufschwierigkeiten, denn der Andrang von
Kunden war immens. Ein Grund für diesen guten Start ins Autogeschäft
liegt in der Kooperation mit zwei anderen Autohäusern, eines davon
ist das Autohaus BOB bei Stuttgart.
1991 die Erkenntnis, dass es notwendig ist am Standort erneut etwas
zu verändern, da man den Anforderungen einer neuen Service -und
Verkaufsqualität gerecht werden musste. Umgesetzt wurde dies in
der Anwendung von EDV und anderen technischen Kommunikationsmitteln,
außerdem fanden von da an Schulungen für die Mitarbeiter
statt. Hans-Jürgen Vogel erhielt in diesen Anfangsjahren nach der
Wende besonders intensive Unterstützung von seiner Frau und seinen
Mitarbeitern.
1999 kam es zu einem erneuten Wendepunkt in der Firmengeschichte. Von
der Stadt Hermsdorf wurde der Bau eines Gewerbegebietes ausgeschrieben.
Bei Hans-Jürgen Vogel reifte der Entschluss, ein Grundstück
zu erwerben und einen Neubau zu wagen. Dies erforderte viel Mut und
Risikobereitschaft, denn das Bauunternehmen kostete 2,7 Mio. DM. Im
Herbst 1993 war Baubeginn, gleichzeitig mit dem Bürohaus ,,Hermsdorfer
Höhe".
Schon nach einem Jahr, im September 1991 konnte man das fertige Objekt
in der Lahnsteiner Straße beziehen. In dieser Zeit wurden weitere
sechs Mitarbeiter eingestellt, insgesamt beschäftigte man nun 25.
Mit dem Umzug wurde die Firma in eine GmbH umgewandelt. Durch den Neubau
in der Lahnsteiner Straße verbesserten sich die Arbeitsbedingungen
und es war nun möglich, die Kundenbedürfnisse besser zufrieden
zu stellen. Die Folge war eine Steigung des Umsatzvolumens.
Von 1990 bis 1994 besaß das Opel Autohaus Vogel eine Zweigstelle
in Bad Klosterlausnitz in der Gartenstraße. Das Objekt der ehemaligen
PGH (Produktionsgenossenschaft des Handwerks) stand nach dem Fall der
Mauer leer.
Nach dem BWL Studium des Sohnes Sandro Vogel, von 1994 bis 1998 in Nördingen,
arbeitete dieser erst ein halbes Jahr bei Opel in Rüsselsheim,
um 1999 im elterlichen Betrieb einzusteigen.
Auch das Jahr 1996 hatte entscheidende Bedeutung für das Autohaus
Vogel. Der Opelhändler in Eisenberg hatte sich entschlossen seinen
Vertrag mit der Opel AG nicht fortzuführen, bzw. ihm wurde von
Opel keine Verlängerung des Vertrages angeboten. Nach einer Auswahl
von mehreren Bewerbern entschied sich die Adam Opel AG für den
Anschluss des Eisenberger Autohauses an Opel Vogel. Das Autohaus in
Eisenberg (jetzt befindet sich dort Lidl) wurde abgerissen und Opel
Vogel übernahm acht Mitarbeiter. 1997 kam es zur Versteigerung
des Ford Autohauses in Eisenberg, Geraer Straße 80. Dort wurde
ein weiteres Vogel (Opel) Autohaus errichtet. Eine Schwierigkeit zeigte
sich bald nach der Übernahme des Opel Autohauses Eisenberg. Das
alte Management hatte sich nicht vornehmlich um das Autohaus und die
Kundenzufriedenheit gekümmert, sondern war in Immobiliengeschäften
tätig. Daher hatte das alte Autohaus zusammen mit der Marke Opel
nicht den besten Ruf und man musste Kunden zurückgewinnen.
In der Folgezeit bis heute verlief die Entwicklung des Autohauses gleichmäßig,
es gab keine nennenswerten Begebenheiten.
Hans Jürgen Vogel ist Landespräsident der KFZ Innung Thüringen.
Schon zu DDR Zeiten zeigte er großes Interesse an motorsportlichen
Aktivitäten und der Lösung technischer Schwierigkeiten im
Kraftfahrzeugbereich.
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