Militärische Verbindungsmission (MVM)

Alle Streitkräfte der Alliierten Siegermächte des Zweiten Weltkrieges (Sowjetunion, USA, Großbritannien und Frankreich) hatten die Möglichkeit, eine MVM in je einer Besatzungszone der anderen Sieger einzurichten. Während die Sowjetunion je eine MVM in den drei westlichen Zonen betrieb und die Westalliierten jeweils eine in der Ostzone, verzichteten die Westalliierten untereinander auf die Schaffung einer solchen Behörde. Zweck dieser Behörden war die Kommunikation und die Zusammenarbeit der Alliierten untereinander. Eine MVM durfte in der fremden Besatzungszone einen Amtssitz unterhalten und Überwachungs- sowie Kontrollfahrten durchführen. Weiterhin wurde der ungestörte Nachrichtenverkehr garantiert sowie die Immunität der Gebäude zugesichert. Nach Gründung der BRD und der DDR wurden die MVM weiter betrieben.

• Die britische MVM wurde am 16.09.1946 eingerichtet. Die britische Mission beendete ihre Arbeit am 02.10.1990.
• Frankreich unterhielt ab dem April 1947 eine MVM. Sie wurde am 31.12.1990 aufgelöst.
• Die MVM der US-Armee war in Neu Fahrland. Die US-amerikanische Mission beendete ihre Arbeit am 01.10.1990.

In der Zeit des Kalten Krieges wurden diese Privilegien zur Spionage verwendet. Die Fahrzeuge der Missionen wurden im Sprachgebrauch der DDR als MVM bezeichnet.
Jedes Land hatte dafür eine Serie von Kennzeichen zur Verfügung.

• GB Nr. 1 bis 12
• UdSSR Nr. 13 bis 19 (wurden nie in der DDR genutzt, sondern erst vor Grenzübergängen angebracht)
• USA Nr. 20 bis 29
• F Nr. 30 bis 38.

Die Beschriftung erfolgte auf dem Gebiet der DDR in Russisch. Die Angehörigen der Volkspolizei, MfS usw. erhielten unten abgelichtete Hinweiskarten.

Rückseite der MVM Hinweiskarte mit den befohlenen Maßnahmen bei Feststellungen.