Willy Hädrich - Heimatforscher

 
 

Willy Hädrich wurde am 26.03.1897 in Hermsdorf als Sohn des Porzellanhändlers Karl Hädrich, genannt der „Schwarze Karl“ geboren. Er besuchte die Schule in Hermsdorf und Gera.

Im 1.Weltkrieg wurde er bei Kämpfen in Frankreich verwundet und kam in britische Kriegsgefangenschaft.

Ab 1919 begann er eine Ausbildung zum Finanzbeamten. Er arbeitete in diesem Beruf, zuletzt als Regierungsrat und Vorsteher des Finanzamtes Schmölln. Nach 1945 bis 1975 war er als Steuerberater in Hermsdorf tätig.

In seiner Freizeit beschäftigte er sich mit der Familiengeschichte der Familien Hädrich in Hermsdorf und den umliegenden Holzlandgemeinden und der Regionalgeschichte bis in das Jahr 1636, entsprechend der vorgefundene Kirchenbücher, Steuerregister und Frondienstaufzeichnungen.

Bei der Durchsicht dieser Dokumente erlangte er auch Zugriff auf heimatgeschichtliche Unterlagen. So wurde von ihm die (Abschrift) der Schenkungsurkunde des Markgrafen zu Meißen und der Osterlande über die Gemeinden Hermsdorf und Kraftsdorf an die Nonnen des Klosters Lausnitz vom 10.01.1256 entdeckt. Das war damals die erste schriftliche Erwähnung des Ortes Hermsdorf und Anlass für die im Jahre 1956 in Hermsdorf veranstaltete 700-Jahr-Feier.

Willy Hädrich - Heimatforscher
 

In Vorbereitung auf die Feier gehörte Willi Hädrich verschiedenen Ausschüssen des Organisationsstabes der 700-Jahr-Feier von Hermsdorf 1956 (Farbfoto rechts) an:

  • Hauptausschuss,
  • Unterausschuss Finanzen,
  • Unterausschuss Heimatausstellung,
  • Unterausschuss Prospekte

und war ebenso aktiv an der Durchführung der Feier beteiligt. Eine kleine Auswahl seiner Arbeiten, die veröffentlicht wurden:

  • Weihnachtsbräuche und Weihnachtsbäume,
  • Die Jagdfrone im Holzland,
  • Einiges vom Hermsdorfer Rathaus,
  • Zur Geschichte Stadtrodas,
  • Aus dem Stadtrodaer Kulturleben,
  • Verschollene Gewerbe,
  • Schleißenbäume (Heimatblätter Februar 1956),
  • Gemeindeschenke und Reiheschank (Heimatblätter Juni 1956),
  • Zur Geschichte Stadtrodas (Heimatblätter Juli 1956),
  • Ablösung der Gerechtsname an den Kirchenhölzern in Hermsdorf (Heimatblätter August 1956),
  • Der Verkauf der Dörfer Reichenbach und St. Gangloff 1544 (Heimatblätter September 1956),
  • Weihnachtsbräuche und Weihnachtsbäume (Heimatblätter Dezember 1956),
  • 700-Jahr-Feier Hermsdorf sowie
  • Zahlreiche Presserartikel zu verschiedenen Themen in damaligen Zeitungen.

Viele Vorträge und historische Ausführungen basieren auf den Forschungsergebnissen von Willy Hädrich und anderer alter Hermsdorfer Heimatforscher, ohne dass diese gar als Quelle genannt werden oder eine sonstige Würdigung erfuhren.

Willy Hädrich verstarb am 28.12.1984 in Hermsdorf.