Berühmte Persönlichkeiten der Geschichte des Saale - Holzland - Kreises
 

Tobias Heinrich Gottfried Trost 1680 (?) bis 1759

Mit freundlicher Genehmigung des Klaus-Jürgen Kamprad Verlag, Hillgasse 15, 04600 Altenburg / Thüringen
   

geboren um 1679 bis 1681
genaues Datum und Geburtsort unbekannt
vermutlich Halberstadt
1705
1711
vor 1711
1714 - 1717
1718
1722
1723
1724 - 1735
1731-1733
1735 - 1739
1737
1739
1744-1746 und 1749
1752
1759

Vater: Orgelbauer Johann Tobias Tobias Gottfried Trost (1691-1721)
Mutter: Anna Dorothea; geborene Thüm

erste selbständige Arbeit - Orgelbau in Aschara
Ablegung der Meisterprüfung
Orgelbau in Döllstedt
Orgelbau in Großgottern
Bewerbung um Hoforgelbauerstelle in Altenburg
Umzug nach Altenburg
"Hoforgelmacher" in Altenburg
Orgelbau in Waltershausen (1755 durch einen unbekannten Orgelbauer vollendet)
Umbau der Orgel von Christoph Donat
Orgelbau in Altenburg
Gutachten von Silbermann über die Altenburger Orgel
Besichtigung der Orgel von Johann Sebastian Bach
Orgelbauten in Thonhausen, Nobitz, Lohma a.L. und Saara
Einweihung des letzten Orgelneubaues in Eisenberg
verstorben
Orgel der Schlosskirche
Die 1683 von Christoph Donat errichtete
und 1731 - 1733 von Trost umgebaute Orgel
in der Schlosskirche Eisenberg

In der Zeit als Residenzstadt des Herzogtums Sachsen - Eisenberg, gegen Ende des 17. Jahrhunderts, entstand die Hauptsehenswürdigkeit von Eisenberg - die barocke Schlosskirche. Zum historischen Ensemble gehören noch das ältere Schloss "Christiansburg", heute Landratsamt des Saale - Holzland - Kreises und der Schlosspark. Dieser geht in den parkartig gestalten Tiergarten über, der vor 100 Jahren als "Geyers Garten" gestaltet wurde. Der prunkolle Innenraum der Schlosskirche gilt in der architektonisch gelungenen Verbindung von Altar, Kanzel und Orgel als einer der schönsten Barockbauten in Thüringen.
Neben Gottesdiensten wird die Kirche für Konzerte (die Orgel gehört zu den bedeutensden Instrumenten in Thüringen ) und Ausstellungen genutzt.

 
Chronik der Donat - Trost - Orgel in der Schlosskirche Eisenberg

26.10.1683: Abschluss des Kontraktes zwischen Herzog Christian und Christoph Donat aus Leipzig zum Bau einer neuen Orgel mit zwei Manualen und Pedal sowie 20 Registern; vereinbarte Kosten: 550 Taler

1683/84: Erweiterung der ursprünglichen Disposition auf 22 Register auf Empfehlung des herzoglichen Kapellmeisters Johann Krieger und durch Donat selbst

30./31.01.1688: Abnahme der Orgel durch den Organisten der St. Wenzelskirche zu Naumburg, Johann Leo. Es wurden verschiedene Nacharbeiten am Windsystem, Pfeifenwerk und der Traktur vereinbart.

08.05.1731: Prüfung der Donat? Orgel durch den Hoforganisten Gottlob Lorenz Rittersdorf. Dabei traten grundlegende Mängel zutage.

18.09.1731: Tobias Heinrich Gottfried Trost erhielt den Auftrag zur Reparatur bzw. zum Umbau der Orgel für 350 Gulden:
Neue Bälge und Verlegung der Balganlage auf den Glockenboden, Reparatur der Windlade, neue Spundbretter, Erneuerung der Spieltraktur; neue Abstrakten, Verlängerung der Tasten, Überholung des Pfeifenwerks, neue Pedalkoppel und ?klaviatur sowie verschiedene Dispositionsänderungen und Tieferstimmung der Orgel.


08.07.1733: Abnahme der umgebauten Orgel durch Hoforganist Rittersdorf und den Altenburger Hoforganisten Christian Lorenz. Trost erhielt eine Nachzahlung von 126 Taler.

1776: Reparatur und Umbau der Orgel durch Christian Gottlob Donati: Statt Regal 8' vvurde im Brustwerk ein dreifaches Cornett eingebaut. Abnahme der Arbeiten durch Hoforganist Carl Heinrich Gottlieb Krebs (einen Sohn des Altenburger Hoforganisten Johann Ludwig Krebs)

1862: Umbau durch Karl Ernst Poppe (Altenburg) für 392 Taler; dabei weitere Umdisponierung

1917: Ausbau der Prospektpfeifen für Kriegszwecke

1959 - 1963: Erste restauratorische Arbeiten durch Gerhard Kirchner (Weimar): Neues Pfeifenmaterial für das Brustwerk nach Angaben von Dr. Ulrich Dähnert, hergestellt von der Firma Sauer (Frankfurt/Oder); Anschluss eines elektrischen Gebläses

ab 1986: Umfassende Restaurierung und Rückführung der Orgel in verschiedenen zeitlichen Etappen auf den Zustand von 1733 unter Beibehaltung des Pfeifenwerkes von Sauer durch den Hermann Eule Orgelbau Bautzen

1994: Abnahme der Orgel durch Dr. Hartmut Haupt

   
Orgeln Felix Friedrich/Eberhard Kneipel
Orgeln in Thüringen

Ein Reiseführer
Umfang: Format (BxH): 15 x 21 cm 192 Seiten ca. 130 Fotos vierfarbig
, 14,80 €

Erschienen im Klaus-Jürgen Kamprad Verlag, Hillgasse 15, 04600 Altenburg / Thüringen
Tel.: 0 34 47 - 31 1 889  Fax 0 34 47 - 37 56 11
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