Turnerbund "Gut Heil" Hermsdorf e.V.

 
Turner - Aufnahme aus dem Jahr 1925
Diese Aufnahme wurde 1925 aufgenommen, bisher bekannt sind die beiden Männer. Vorn links Lehrer Alfred Zierath und hinten an der Birke Lehrer Erich Leßmann.
Zwei der Mädchen (hinten vor der Birke und ganz rechts) tragen ein Logo, ein Großes "T" und die Jahreszahl 1861. Es gibt Hinweise, dass 1861 bereits eine Turnergruppe bestanden hat, bisher aber noch keine anderen Belege. Dies wäre dann die älteste Sportgruppe in Hermsdorf
 
15.11.1887
Gründung des Turnvereines „Gut Heil“ von 18.Mitgliedern im Oswaldschen Gasthof. Ende 1887 zählt der Verein 30 Mitglieder

15.11.1887 - 1895
Vorstand des Turnvereines „Gut Heil“:
1. Vorsitzender Louis Serfling - 2. Vorsitzender Richard Bauer - Kassierer Otto Krieg - Schriftführer Louis Opel

15.11.1887 - 1889
Turnwart des Turnvereines „Gut Heil“: Karl Krieg.

1890
Der junge Turnverein „Gut Heil“ nimmt bereits an auswärtigen Wettkämpfen teil

1891
Der Turnverein „Gut Heil“ wird Mitglied der Deutschen Turnerschaft

28.-30.05.1892
Festwoche des Turnverein „Gut Heil“ zum 5 jährigen Jubiläum mit Weihe der Vereinsfahne

1892
Angeblich im Zusammenhang mit der Fahnenweihe des Turnverein „Gut Heil“ kommt es zu Unstimmigkeiten und Spaltung des Vereines, mit der Gründung eines zweiten Turnvereines „Germania“

22. bis 24.06.1895
Der Turnverein „Gut Heil“ richtet in Hermsdorf ein das XI.reussische Gau - Turnfest aus. Louis Serfling war zu dieser Zeit Vorsitzender, Richard Eckardt Schriftführer und Louis Martin Turnwart.

11.Gau-Turnfest 1895

1895 - 1900
Vorstand des Turnverein „Gut Heil“: Richard Eckardt

1889 - 1891
Turnwart des Turnvereines „Gut Heil“: Louis Martin

1891 - 1892
Turnwart des Turnvereines „Gut Heil“: Ignatz Kangkammer

1892 - 1895
Turnwart des Turnvereines „Gut Heil“: Louis Martin

1895 - 1897
Turnwart des Turnvereines „Gut Heil“: Richard Vogel

1897 - 1904
Turnwart des Turnvereines „Gut Heil“: Georg Ortlepp

05.12.1898
Der Turnverein „Gut Heil“ zieht in das neu erbaute Rathaus ein und nutzt die Gaststätte als Vereinslokal.

1900 - 1902
Vorstand des Turnverein „Gut Heil“: Richard Vogel

1900
Der Turnverein „Gut Heil“ stellt Überlegungen zur Vereinigung mit dem Turnverein „Germania“ an (erfolglos). Die Turnhalle der Schule wird gestattet, im Gegenzug stattet der Verein diese mit neuen Turngeräten und elektrischem Licht aus.

1902 - 1903
Vorstand des Turnverein „Gut Heil“: Otto Plötner

1903
Der Turnverein „Gut Heil“ richtet in Hermsdorf ein Gauturnfest der Reußischen Vereine aus, mit gleichem Erfolg wie 1895.

1903 Karte vom Gau-Turnfest
1903 Karte vom Gau-Turnfest
1903 Gau-Turnfest
1903 Gau-Turnfest

1903 - 1904
Vorstand des Turnverein „Gut Heil“: Hermann Franke

1904 - 1905
Vorstand des Turnverein „Gut Heil“: Karl Wittig

1904 - 1908
Turnwart des Turnvereines „Gut Heil“: Albin Bröter

1905 - 1934
Vorstand des Turnverein „Gut Heil“: Friedrich Dechant

1907
Der Turnverein „Gut Heil“ und „Germania“ beschließen die Vereinigung unter den Namen „Turnerbund Hermsdorf“

1908 - 1909
Turnwart des Turnvereines „Gut Heil“: Albin Wittig

1908
Der Turnverein „Gut Heil“ und „Germania“ vereint unter den Namen „Turnerbund Hermsdorf“ trennen sich nach nicht ganz einem Jahr wieder.

1909 - 1914
Turnwart des Turnvereines „Gut Heil“: Albin Wehmer, in der Zeit des 1. Weltkrieges wechselten die Turnwarte sehr oft.

1912
Der Turnerbund „Gut Heil“ begeht das 25 jährige Jubiläum.

1913
Der Turnerbund „Gut Heil“ nimmt mit großem Erfolg am 12. Deutschen Turnfest in Leipzig teil.
Im gleichen Jahr erfolgt die Teilnahme an den Landesfestspielen des damaligen Sachsen-Altenburg, in Altenburg und vier Teilnehmer als Sieger geehrt.

1914
Nach Vorbereitungen im Jahr 1913 soll mit dem Bau einer Turnhalle begonnen werden. Durch Ausbruch des 1. Weltkrieges aber gestoppt. 14 Tage nach der Mobilmachung mussten etwa 60 Mann an die Front, darunter die beiden Vorsitzenden, sowie ein großer Teil des Gesamtvorstandes. In den Jahren 1917 und 1918 konnte der Turnbetrieb nach weiteren Einberufungen nur noch durch die jüngsten Mitglieder aufrecht erhalten werden. Eingezogen wurden etwa 160 Vereinsmitglieder, von denen 43 gefallen sind. Der Verein wurde in den Kriegsjahren durch die Altmitglieder, an der Spitze von Hermann Plötner, aufrecht erhalten.

1919 - 1931
Turnwart des Turnvereines „Gut Heil“: Walter Herling

1919
Die Mitgliederzahl des Der Turnerbund „Gut Heil“ wuchs ständig und hatte Ende 1919 wieder den Vorkriegsstand erreicht.

1920
Die politischen Verhältnisse wirken sich stark auf die Vereine aus, so auch im Turnerbund „Gut Heil“. Dort organisierte Arbeiter mussten aus den sogenannten bürgerlichen Vereinen austreten. Ende 1921 konnte aber auf Grund von Neuwerbung die alte Mitgliederzahl von fast 200 erreicht werden.

Mai 1922
Der Turnerbund „Gut Heil“ gründet eine Turnerinnen-Abteilung unter Leitung von Max Walther, später Oswald Heubner, nach dessen Weggang von Hermsdorf durch Werner Kraft, gefolgt von Anna Dechant und Fritz Eichenberg.
Ebenfalls Gründung einer Turnschüler-Abteilung unter Leitung von Louis Sacklowski und später Oswald Heubner. Abteilung musste später aufgelöst werden, da Jugendliche unter 14 Jahren nicht mehr in Vereine durften und in der HJ organisiert wurden.
Ausrichtung des von Fabrikdirektor Johannes Dönitz gestifteten Pokals im Turnerbund Hermsdorf.
Teilnahme am Kreisturnfest in Gera, es werden einige Sieger gestellt.
Oktober 1922 Auszug aus dem Vereinslokal „Ratskeller“ (wird Gewerkschaftshaus) neues Lokal wird das „Schützenhaus“.

1922
Geschwächt durch den ersten Weltkrieg und nicht zuletzt durch die politischen Ereignisse in Hermsdorf löst sich der Turnverein „Germania“ auf.

1922 - 1923
Frauenturnwart des Turnvereines „Gut Heil“: Max Walther

1923 - 1925
Frauenturnwart des Turnvereines „Gut Heil“: Oswald Heubner

1923
Der Turnerbund „Gut Heil“ nimmt mit 32 Mitgliedern am 13. Deutschen Turnfest in München teil.
Im gleichen Jahr Gründung einer „Spiel-Abteilung“, die sich in der Hauptsache dem Handball widmet. Die Abteilung wurde 1936 aufgelöst, aber 1937 neu gegründet.

19. und 20.07.1924
In Hermsdorf wird das Reußische Gauturnfest mit großem Erfolgt organisiert und ausgerichtet. 600 Wettkämpfer traten an beiden Tagen an, 800 Turner und 300 Turnerinnen turnten die Freiübungen, der Festumzug wurde durch ca. 1500 Personen gestaltet.

1925 - 1931
Frauenturnwart des Turnvereines „Gut Heil“: Werner Kraft

1928
48 Mitglieder des Turnerbund „Gut Heil“ nehmen erfolgreich am 14. Deutschen Turn- und Sportfest in Köln teil. Erstmals gelingt es zwei Sportlern Turnfestsiege mit nach Hause zu bringen: Walter Meinhardt im volkstümlichen Fünfkampf mit 75 Punkten und Gertrud Beyer im volkstümlichen Vierkampf mit 61 Punkten.

1929
Der Turnerbund „Gut Heil“ richtet erneut das Gauturnfest des inzwischen verschmolzenen Reuß-Weiße-Elster Gau aus. Über 600 Wettturner traten zum Kampf an, 1000 Freiübungsturner / -turnerinnen sorgten für Massenübungen und 2000 Personen gestalteten den Festumzug.

1931 - 19??
Turnwart des Turnvereines „Gut Heil“: Karl Leisering

1932 - 1933
Frauenturnwart des Turnvereines „Gut Heil“: Herbert Leidholdt

1933 - 1936
Frauenturnwart des Turnvereines „Gut Heil“: Anna Dechant

1933
Mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten ergeben sich auch für die Vereine in Hermsdorf tiefgreifende Veränderungen. Eine Vielzahl von Vereinen (z.B. der Radioverein „Rote Funken“ und die Vereine des „Arbeiter, Turn- und Sportbundes“) müssen sich auflösen.
Der Turnerbund „Gut Heil“ nimmt mit 18 Sportlern am 15. Deutschen Turnfest in Stuttgart teil. Karl Leisering erkämpft mit 177 Punkten Platz 44 und Max Leisering mit 166 Punkten Platz 55.
Im Jahr 1933 erfolgt die Auflösung aller alten Gaue und Kreise, Hermsdorf wird dem Kreis Saale (Jena-Weimar) zugeteilt.
Im Turnerbund „Gut Heil“ erfolgt durch Willy Schmidt 1933 die Gründung eines Spielmannszuges, bis 1935 wurde diese von Albin Plötner und ab da von Walter Hühn geführt.

1934 - 19??
Vorstand des Turnverein „Gut Heil“: Emil Gentsch

1936 - 19??
Frauenturnwart des Turnvereines „Gut Heil“: Fritz Eichenberg

1936
Gründungsjahr des Deutschen Reichsbundes für Leibesübungen und Auflösung der Deutschen Turnerschaft. Der Turnerbund Hermsdorf wird dem Kreis Osterland zugeteilt (dort hatte er bereits 40 Jahre bestanden).

1937
50 jähriges Bestehen des Turnerbundes Hermsdorf, in diesem Jahr lebten noch folgende Gründungsmitglieder (soweit nicht anders genannt alle Hermsdorf):

Luis Serfling
Richard Bauer
Traugott Hänseroth
Richardt Eckardt
Wilhelm Plötner
Hermann Wötzel
Louis Häußler
Emil Opel
Julius Fischer
August Klaus (Burg Rabis)
Louis Riedel (Altenburg)
Emil Schütze (Niederndorf)
Richard Vogel (Riesa)

Der Verein hatte am 01.01.1937 395 Mitglieder

08.-11.07.1937
Festwoche zum 50 jährigen Jubiläum des Turnerbund Hermsdorf, daran auch beteiligt die HESCHO Kapelle
Der Ältestenrat des Vereines setzt sich zusammen aus:
Emil Gentsch, Vereinsführer
Kurt Eckardt, stellvertretender Vereinsführer
Friedrich Dechandt, Ehrenvorsitzender
Rudolf Dürrfeld, Dietwart
Walter Meinhardt, 1. Kassierer
Hermann Stahl, 2. Kassierer
Kurt Schilling, 1.Schriftführer
Hans Bäumler, 2. Schriftführer
Karl Leisering, Oberturnwart
Edmund Hesse, Männerturnwart
Max Leisering, Volksturnwart
Fritz Eichenberg, Turnerinnen und Jugend
Anna Dechant, Frauen
Erich Flach, Jugend- und Sportdienstleiter Jungvolk
Hand Puchta, Vereinsspielwart
Werner Herling, Handball
Hermann Täumel, Fußball
Rudi Grundmann, Faustball
Kurt Brand, Schwimmen
Walter Hühn, Spielmannszug
Otto Morgenroth, Vereinspressewart
Edmund Krautwurst, Zeugwart
Werner Jähnert,
Hermann Stahl, Fahnenträge

 
1937 - Empfangspforte zum 50. Jahrestag "Freie Turnerschaft"
1937 Empfangspforte in der Bahnhofstraße (heute Eisenberger Straße)
Festwoche zum 50 jährigen Jubiläum des Turnerbund
 

In Hermsdorf besteht 1936 der Turnerbund, die Struktur der Organisation war damals der Zeit entsprechend: Deutscher Reichsbund für Leibesübungen - Bezirk Thüringen/Erfurt - Kreis Saale - Gau VI Mitte - Turnerbund Hermsdorf e.V.
Vorsitzender war Emil Gentsch
Die Mitglieder des Vereines waren mit Beitragszahlung Haftpflichtversichert und es wurde Fahrpreisermäßigung gewährt.